
Direct Air Capture
Direct air capture (DAC) ist ein Verfahren zur Gewinnung von Kohlenstoffdioxid (CO2) direkt aus der Umgebungsluft.
Grundprinzip ist, dass Umgebungsluft durch einen Abscheideapparat strömt, der einen Teil des CO2 entzieht. Ergebnis des Verfahrens ist reines CO2, das anschließend für verschiedene Zwecke verwendet werden kann.
Die PlasmaAir AG entwickelt und baut in Kooperation mit dem ZSW (Zentrum für Solarwissenschaft) eine Pilotanlage zur Abscheidung von CO2 aus der Umgebungsluft. Diese soll als Technologiedemonstrator dienen und ca. 10 kg/h hochkonzentriertes CO2 produzieren. Die weiteren Verwertungswege des CO2 sind anwendungsorientiert, allerdings nicht Aufgabenstellung des derzeitigen Projekts.
Mögliche Verwertungswege:
- Synthetische Treibstoffe
- Grundstoffe für die Chemieindustrie
- Einlagerung in unterirdischen Speichern
- und vieles mehr
Welche spätere Nutzung sich zuerst am Markt etablieren wird, hängt von den Kosten und der Reinheit des CO2 Gewinnungsverfahrens ab. Diese Parameter zu bestimmen ist ein Ziel dieser Pilotanlage.
Das Verfahren
Als Verfahren kommt ein Absorptions- Desorptionsverfahren zum Einsatz. Beim Absorptionsverfahren wird das Kohlendioxid aus der Gasphase durch eine Flüssigkeit (Absorptionsmittel) aus der Umgebungsluft abgeschieden. Als Absorptionsmittel wird ein Amin-Wassergemisch verwendet. Die Flüssigphase wird im Kreuzstrom zur Gasphase im Inneren der Kolonne eingebracht. Das CO2 aus der Umgebungsluft wird von der Flüssigkeit aufgenommen. In einem parallel zum Absorptionsprozess betrieben Desorber wird das CO2 auf der Flüssigkeit abgetrennt und steht zur weiteren Verwendung in hochkonzentrierter und hochreiner Form zur Verfügung.
Absorptionswäscher sind oftmals Bestandteil komplexer Anlagen, sie müssen die gesetzlichen Bestimmungen erfüllen und gleichzeitig optimale Wirtschaftlichkeit und zuverlässigen Betrieb garantieren. Die Wirtschaftlichkeit wird auf Grund der weiter steigenden Kosten für die Entsorgung von Reststoffen entscheidend verbessert, wenn es gelingt, die Absorptionsanlagen so in die technologischen Verfahren zu integrieren, dass entweder ein Kreislaufbetrieb gewährleistet werden kann, oder dass die entstehenden Reststoffe in einer kostengünstig zu entsorgenden Form anfallen.